Intelligent durch Atmen!

Erschienen in der Sommerausgabe 2021 von
Naturscheck – Das Magazin für ein neues ökologisches Bewusstsein

Autorin Eva Wagner

 

IQ, EQ, MQ – Atmen macht schlau!

Klarer denken können? Richtig gute, nachhaltige, zukunftsweisende Entscheidungen treffen können? Intelligent durch Atmen – und das beste daran: Das Werkzeug dazu haben wir alle an Bord. Natürlich nicht nur mal eben gedankenlos Luft einsaugen und wieder ausspeien. Ein bisschen mehr gehört schon dazu. Und Intelligenz ist auch nicht gleich Intelligenz. Wenn man sich die Welt so anschaut, braucht es vermutlich auch nicht mehr der immer gleichen Entscheidungen. Sondern andere. Neue, revolutionäre. Mutige. Und all das beginnt mit dem Atmen. Weil es unser Denken in entscheidender Weise beeinflusst.

Intelligent durch Atmen – klingt doch gut, oder?
Sind Sie bereit, sich ca. 10 Minuten Zeit zu nehmen?

Dann erfahren Sie wie Sie atmend die Weichen dafür stellen, Ihre Intelligenz zu steigern, endlose Gedankenschleifen zu durchbrechen und dafür zu sorgen, dass Ihnen ein positives, Menschen und Natur berücksichtigendes Denken in Fleisch und Blut übergeht. Und weil Ihr Handeln Ihrem Denken folgt, ist das Ihre Chance, die Welt immer mehr so zu verändern, dass es Ihnen und den Menschen um Sie herum gut geht. Und wenn Sie wollen bringen Sie es anderen bei. Denn Veränderung passiert, indem wir sie machen.

Intelligent durch Atmen

MQ –
Gedanken bewusst lenken

MQ „Mentale Intelligenz“ ist ein noch junger Begriff im Bereich der Neurowissenschaften, der die Fähigkeit beschreibt, das eigene Denken als solches wahrzunehmen, zu reflektieren und sinnvoll zu lenken. Mit anderen Worten: Es geht um die Macht unserer Gedanken und wie wir damit unsere Realität erschaffen. Von den vielen eigenen und kollektiven Überzeugungen, Meinungen, Urteilen, Anschauungen, Glaubenssätzen, Behauptungen, Erwartungen etc., die jeden Tag durch Ihren Geist ziehen – wie bewusst und sinnvoll gehen Sie mit diesen Gedanken um? Wie viel Beachtung schenken Sie der mittlerweile wissenschaftlich gut belegten Erkenntnis, dass immaterielle Gedanken ganz konkrete reale Folgen haben? Wie (gut) gelingt es Ihnen, Ihre Denkprozesse so auszurichten, dass sinnvolle, erfüllende Ziele keine Wunschträume bleiben, sondern Sie sie diese in reales Geschehen verwandeln? Wie bewusst ist Ihnen, dass Atmen und Intelligenz zusammengehören?

Intelligent durch Atmen

Denken heißt Erschaffen

Die Welt passiert nicht einfach. Wir machen sie. Und zwar durch eine bestimmte Art von Gedanken: Nicht die flüchtigen und oberflächlichen, sondern die Überzeugungen, die Sie und ich so sehr für wahr halten, dass wir nicht den Hauch eines Zweifels verspüren. Wenn Sie beispielsweise tief im Innern daran glauben, dass Sie am Ende nie bekommen, was Sie sich wünschen, dann erleben Sie vermutlich genau das: Am Ende zerrinnt Ihnen das Gute zwischen den Fingern. Obwohl wir durch unser archaisches Freund-Feind-Flucht-Angriffs-Denken sehr auf Vermeidung und Schutz gepolt sind und es uns deshalb wesentlich leichter fällt, Dinge zu erschaffen, die wir nicht wollen, gelingt der Schöpfungsakt auch anders herum. Denken Sie beispielsweise an den Placebo-Effekt: Sie sind ohne den Hauch eines Zweifels davon überzeugt, dass ein Medikament, das gar keines ist, Ihnen Heilung bringt– und es geschieht. Wie geht das?

Intellligent durch Atmen

Wie erschaffen wir Realität?

Ausgangsbasis ist die Erkenntnis (u.a. aus der neuen Physik), dass wir mit Gedanken tatsächlich die Welt bewegen. Wir tun es ununterbrochen. Nur tun wir es eben unbewusst, weil wir den Vorgang selbst und unsere Rolle darin nicht bemerken. Das wiederum hat mit der Art und Weise unseres Denkens zu tun. Mit der Aufklärung haben wir uns entschieden, lieber in überschaubaren Einzelaspekten zu denken als in (der göttlichen) Einheit und so ist uns der Blick für das Ganze allmählich verloren gegangen. Anstatt das Rätsel „Wie funktioniert unsere Welt“ zu lösen, haben wir uns mit dem Denken in vereinfachenden linearen Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen nicht nur an den Rand des Abgrunds gebracht. Es wurde uns auch unmöglich, die Vorgänge der Welt zu verstehen, denn Komplexität basiert ja gerade auf der höchst lebendigen Beziehung aller Teile miteinander.

Intelligent durch Atmen

Wir tun was wir denken

Wenn wir mit unseren Händen eine bessere Welt erschaffen wollen, müssen wir also zunächst unser Denken ändern. Wie wird aus Denken Handeln? Im Grunde ist das ziemlich simpel: Am Anfang ist da ein Gedanke, eine Überzeugung, der unumstößliche Glaube an etwas. Zum Beispiel die aus unserem archaischen Erbes stammende Vorstellung, wir seien ständig latent von Feinden in unserer Existenz bedroht. Wie wird aus einem Gedanken, dessen wir uns noch nicht einmal bewusst sind, ein weltumspannendes Handeln?

Kurz gesagt: Informationen, die unserer tiefsitzenden Angst vor Vernichtung Nahrung geben, fallen auf fruchtbaren Boden. Unser Gehirn sortiert die neue Information zu den passenden bereits existierenden Gedanken und diese werden mächtiger. Wie ein Magnet, der einen Eisensplitter nach dem anderen anzieht. Begleitet werden diese Gedanken von entsprechenden Gefühlen, die ebenfalls an Intensität gewinnen, je mehr Gedanken wir ansammeln. Als soziale Wesen mit dem Wunsch und den Möglichkeiten zu globalem Austausch, verbreiten sich also nicht nur Erreger, sondern auch unser Gedankengut viral. Sowohl in schädlicher als auch in schöpferischer Hinsicht.

Genau hier setzt mentale Intelligenz an: Je höher der MQ, desto ausgeprägter die Fähigkeit, lähmende, (selbst-) zerstörerische Gedankenschleifen a) zu durchbrechen, b) neue, uns förderliche Gedanken zu denken und c) diese zu einer neuen ebenso mächtigen Gedankenschleife aufzubauen, die d) so mächtig wird, dass sie stärker wird als unsere Zweifel, um sich dann e) durch unsere Taten in reales Geschehen zu verwandeln. Individuell genauso wie kollektiv.

Mit anderen Worten: Um die Realität zu erschaffen, die wir wollen, müssen (und dürfen!) wir wieder lernen, unsere Werkzeuge, Verstand, Gefühle und Hände oder wer die spirituellen Worte mag: Körper, Geist und Seele, als Einheit zu gebrauchen. Ein anderer und vor allem ein bewusster Einsatz unserer Intelligenz.

Intelligent durch Atmen

IQ, EQ, MQ – Ein unschlagbares Trio

Mittlerweile wissen wir, es gibt mehrere Ausdrucksformen von Intelligenz. Wir wissen auch, dass unser Gehirn nicht aus autark arbeitenden Arealen besteht, sondern dass im Gehirn alles mit allem vernetzt ist. Wir müssen also nicht komplex werden. Wir sind es von Natur aus. Nur sind wir es nicht gewohnt, unsere Fähigkeiten zu nutzen, weil wir nur den kognitiven Verstand trainieren. Aber das können Sie lernen. Indem Sie die Fähigkeiten Ihres Gehirns, ausgedrückt durch IQ, EQ und MQ miteinander verbinden – und dadurch Ihre Schöpferkraft gezielt trainieren. Die einfachste Methode ist bewusstes Atmen. Denn Atmen wirkt nicht nur maßgeblich auf alle körperlichen, emotionalen und mentalen Prozesse ein. Atmen ist auch die Brücke zu vernetztem, komplexen Denken. Intelligent durch Atmen – es ist tatsächlich so einfach.

 

Welche Formen von Intelligenz gibt es?

Der IQ misst Ihre intellektuelle Intelligenz. Ihre Fähigkeit, logische Zusammenhänge zu erkennen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Er ist im bis heute nachwirkenden Denken verwurzelt, allein der rationale Geist sei in der Lage, Wohlergehen und Fortschritt hervorzubringen. Erst 1990, nach rasanten Erkenntnissen im Bereich der Psychologie und gegen erheblichen Widerstand aus den Reihen der bis dahin etablierten Wissenschaften, wurde der EQ als Kennziffer eingeführt: Er erkennt die hohe Bedeutung von Emotionen an und ist ein Indikator für die Fähigkeit, eigene und fremde Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen und zu beeinflussen. Und Sie ahnen es – je mehr sich das neue Denken durchsetzte, desto mehr veränderte sich die Welt. Dieser Zusammenhang fiel auf. Man erkannte, dass das Denken selbst, also der Umgang mit unseren tiefsten Überzeugungen, Ursache und Treiber des Weltgeschehens ist. Das neue Denken brachte schließlich eine neue Kennziffer, den MQ sowie eine weitere Erkenntnis hervor: Weder der Verstand (IQ), noch der EQ, noch der MQ für sich alleine sind in der Lage, entscheidende globale und nachhaltige Entwicklungen voranzubringen. Erst wenn sie gemeinsam ihre Wirkung entfallen, erschaffen wir, was die meisten von uns wollen: Wohlergehen, Frieden, Gemeinschaft, eine in jeder Hinsicht gesunde Umwelt. Die aktuelle Pandemie-Situation ist ein eindringliches, wenngleich zutiefst erschütterndes Beispiel, das zeigt, warum das Duo aus IQ und EQ unvollständig ist: Wenn Sie sich in einer lange Phase der Unsicherheit befinden, von Tragödien unmittelbar betroffen sind und tiefgreifende persönliche, gesellschaftliche und globale Veränderungen hautnah miterleben – was nützt es Ihnen da, wenn Sie wissen, was Sie am besten tun sollten (IQ), und Sie es vermögen, Ihre vielleicht aufpeitschenden Emotionen zu beruhigen und sich und andere immer wieder zu motivieren (EQ), wenn es Ihnen nicht ebenso gelingt, Ihre lähmenden Gedankenschleifen zu durchbrechen?

Die nächsten Zeilen enthalten eine kurze Anregung, die Sie nutzen können, um sofort damit anzufangen, Ihre gesamtes intelligentes Potenzial zu nutzen, um Ihre (Um-)Welt ganz real, in großem Maße und nachhaltig zu verändern.

Intelligent durch Atmen – Eine einfache Formel.

Intelligent durch Atmen

Der Schöpfungsprozess …

Gesunde Entwicklung

… vollzieht sich in meditativen Konzentrationsübungen. Eine Fremdsprache für den kognitiven Verstand. Aber der richtige Code für die Vernetzungszentren, in denen unsere nicht-kognitiven Fähigkeiten gespeichert sind. Es ist die Sprache unserer tiefsten Überzeugungen. Und damit unsere (bislang beste) Chance sie zu verändern.

Intelligent durch Atmen

Eine leichte Übung …

Setzen Sie sich bequem und aufrecht hin. Schließen Sie die Augen. Atmen Sie 1 – 2 Minuten in Ihrem natürlichen Atemrhythmus. Dann beginnen Sie bewusst ein und auszuatmen. Nehmen Sie dabei Ihren Verstand mit – er will immer mit von der Partie sein. Unterstützen und beruhigen Sie ihn mit einer einfachen Aufgabe: Denken Sie beim Einatmen „Einatmen“ und beim Ausatmen „Ausatmen“. Während Ihr Verstand beschäftigt ist, ist er zufrieden und Sie werden ruhiger. Vertiefen Sie nun diese Ruhe, indem Sie weniger, langsamer und bewusster Atmen. Verlängern Sie Ihren Atem. Atmen Sie erst 3 Sekunden ein und 3 Sekunden aus. Sobald Ihnen das ohne Anstrengung gelingt, steigern Sie Ihre Atemsequenz bis Sie 5 – 6 Sekunden ein und 5 – 6 Sekunden ausatmen. Machen Sie zwischen Ein- – und Ausatmen keine Pausen. Denken Sie „Einatmen“ und „Ausatmen“ weiter. Irgendwann hört das Denken von alleine auf. Tauchen Sie in die Ruhe ein. Vielleicht stellt sich ein leichtes Entrücktsein ein.

Weisen Sie dann Ihren Verstand an, einen Satz zu denken, der Sie sehr begrenzt, z.B. „Ich schaffe das nicht!“ oder „Ich allein bewirke doch sowieso nichts!“ Heben Sie dabei Ihre Arme vor die Brust und führen Sie sie nach außen. Stellen Sie sich vor wie Sie diesen Satz aus Ihrem Innern nach außen wegschieben. Spüren Sie in den Raum hinein, der zwischen Ihren geöffneten Armen entsteht. Führen Sie dann Ihre Arme zurück und denken Sie dabei an etwas, das Sie sich für sich selbst und andere wünschen. Ein Gedanke des Gebens, der in Ihnen ein Gefühl tiefer Zufriedenheit, Verbundensein und Glück erzeugt. Diese Gefühle, die tief aus Ihrem Innern kommen, liefern die Energie, die es braucht, um ähnliche Gedanken anzuziehen, die schließlich zu einem komplexen und dichten Feld heranwachsen, das Sie in Ihrem gesamten Körper fühlen können. Holen Sie mit Ihrer Armbewegung das Gute zu sich. Füllen Sie den freigewordenen Raum mit genau dem, was Sie sich in Ihrer Seele wünschen.

Wiederholen Sie die Übung so oft bis Sie durch und durch von dem neuen Zustand durchdrungen sind. Bis es keinen Unterschied mehr gibt zwischen Ihrem Gedanken und Ihrem gesamten Zustand. Bis Sie ohne den Hauch eines Zweifels spüren, dass der Zustand, den der Gedanke beschreibt, hier und jetzt in Ihnen selbst real ist. Körper, Geist und Seele sind eins. Tun Sie dann genau das, was diesem Zustand entspricht. Handelns Sie im Geiste Ihres neuen Denkens und erschaffen Sie eine neue Realität. Warten Sie nicht darauf, dass es andere tun. Übernehmen Sie die Verantwortung für Ihr Denken und Handeln.

Intelligent durch Atmen

… mit großen Nebenwirkungen

Machen Sie solche Übungen regelmäßig. Seien Sie sich dabei des Unterschieds zwischen Willenskraft und schöpferischem Denken klar. Letzteres ist ruhig und ohne Zwang. Es bezieht Ihre Belange und die anderer ein. Üben Sie in der Natur und in Gemeinschaft mit anderen. Sie werden kaum fassen können, wie schnell sich Ihr eigenes Handeln und die Welt um Sie herum verändert. Das macht dann Lust auf mehr. So zieht der positive Schöpfungsprozess seine Kreise. Intelligent durch Atmen. Genial einfach. Einfach genial.

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